Die im Mobilitätskonzept 2030 enthaltenen Massnahmenpakete und Leitprojekte zielen auf eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, damit die hohe Lebensqualität und Standortattraktivität auch in Zukunft gewährleistet sind.
Das Mobilitätskonzept 2030 soll nachhaltig, auch für kommende Generationen, zur Standortattraktivität und Lebensqualität in Liechtenstein beitragen. Als Teil des Regierungsprogramms 2017-2021 ist es in enger Zusammenarbeit von Land und Gemeinden erarbeitet worden. Mit vier Massnahmenpaketen und wegweisenden Leitprojekten legt das Konzept die Grundlage für massgebliche Verbesserungen im liechtensteinischen Mobilitätsangebot. Der Mix von aufeinander abgestimmten Einzelmassnahmen und Projekten führt Schritt für Schritt zum Ziel ‒ zu einer nachhaltigen, bedarfsgerechten und sicheren Mobilität für den Lebensraum und Wirtschaftsstandort Liechtenstein. Durch den Ausbau der grenzüberschreitenden Verbindungen auf Strasse und Schiene sollen die Leistungskapazität dieser Verkehrsträger erhöht und die Erreichbarkeit des Landes verbessert werden. Artikel lesen.
Liechtenstein verfügt über eine historisch gewachsene Verkehrsinfrastruktur, die aufgrund der steigenden Nachfrage zu Spitzenzeiten zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen stösst. Das Gefälle zwischen dem tatsächlichen Verkehrsaufkommen und der vorhandenen Infrastruktur lässt sich damit begründen, dass sich die Bevölkerungszahl Liechtensteins in den vergangen 50 Jahren beinahe verdoppelt und die Zahl der Beschäftigten mehr als verdreifacht hat. Die Verkehrsinfrastruktur entspricht jedoch grösstenteils derjenigen, wie sie bis anfangs der 1970er Jahre errichtet worden ist. Zudem ist das Mobilitätsbedürfnis in dieser Zeit enorm gestiegen und neue Herausforderungen, die sich aus der aktuellen Umweltpolitik und dem rasanten technologischen Wandel ergeben, sind dazugekommen. Das Mobilitätskonzept 2030 gibt Antworten, wie die heutigen und künftigen verkehrspolitischen Herausforderungen gemeistert werden können. Es basiert auf den Grundsätzen und Vorarbeiten der Mobilitätskonzepte aus den Jahren 2008 und 2016 und definiert fünf Teilstrategien für die folgenden Bereiche:
Ergänzend in die intensiven Vorarbeiten des Ministeriums für Infrastruktur und des Amts für Bau und Infrastruktur eingeflossen sind auch die Resultate der repräsentativen Bevölkerungsbefragung, welche die Regierung im Sommer 2019 beim Liechtenstein-Institut in Auftrag gegeben hat. Insgesamt haben sich rund 6200 Personen, darunter fast 20 Prozent aller Arbeitspendler, daran beteiligt. Zusammengefasst untermauerten die Ergebnisse den dringenden Handlungsbedarf in Mobilitätsangelegenheiten. Sie zeigen das dies- und jenseits der Landesgrenzen vorhandene Bedürfnis für Verbesserungen bezüglich des öffentlichen Verkehrs (ÖV) als auch des motorisierten Individualverkehrs auf. Bei einer attraktiven Ausgestaltung des ÖV besteht ausserdem eine grosse Umsteigebereitschaft bei Einwohnern wie Grenzgängern, insbesondere hinsichtlich einer Kombination von Bus und Bahn.